Am 16. Juni 2021 richtete die VR Bank Mecklenburg eG Ihre Vertreterversammlung erstmals als Livestream mit virtueller Abstimmung über ein etabliertes Versammlungsportal aus. Aufgrund der Umstände durch die Coronavirus-Pandemie beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat im März, die erforderlichen Beschlüsse für das Geschäftsjahr 2020 in elektronischer Form durch die Vertreter fassen zu lassen.
Insgesamt 59 Vertreterinnen und Vertreter nahmen an der Versammlung teil und vertraten mit ihrem Stimmrecht die mehr als 43.000 Mitglieder der Genossenschaftsbank.
Ablauf der Vertreterversammlung
Eröffnet wurde die Vertreterversammlung durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrates Bernd Homp. Danach stellte der Bankvorstand den festgestellten Jahresabschluss sowie den Lagebericht der Bank für das Geschäftsjahr 2020 vor.
Vorstandsvorsitzender Jan-Arne Hoffmann begann seinen Bericht mit einem Blick zurück auf die Meilensteine des zurückliegenden Geschäftsjahres. Dabei waren nicht nur die bisherigen 15-Monate Corona-Pandemie für die gesamte Belegschaft eine Herausforderung sondern die Fusion zur VR Bank Mecklenburg eG eine weitere und erfolgreich verlaufene Mammut-Aufgabe. „Der digitale Schub ist auch in unserer Bank spürbar angekommen. Unsere Mitarbeiterversammlung Anfang März erfolgte zum Beispiel im Live-Stream-Format. Unsere 318 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden größtenteils nur noch mit Laptops ausgestattet, um flexibel zu sein. Online- und Mobilbanking ermöglichen für zahlreiche Mitglieder und Kunden Bankgeschäfte rund um die Uhr – schnell, bequem und von überall. In der 2. Jahreshälfte werden wir flächendeckend Videoberatungen anbieten können. Zum heutigen Zeitpunkt können wir sagen, dass die Prozesse praxistauglich sind und wir dabei alle Anforderungen an eine qualitativ hochwertige Beratung
- inkl. gesetzlicher Vorgaben – erfüllen. Als digitale Regionalbank transferieren wir quasi unser bisheriges Geschäftsmodell in die Zukunft von Raiffeisen. Wir sichern moderne digitale Services und persönliche Beratung direkt vor Ort. Aufgrund unserer DNA (Förderauftrag unserer Mitglieder und der Wirtschaft vor Ort) werden wir gemeinsam und verantwortungsbewusst mit unseren Mitgliedern und Kunden zukünftig noch so manchen digitalen und nachhaltigen Weg gehen.“
Für das zurückliegende Geschäftsjahr verkündete Marco Seidel erneut ein Wachstum bei den Mitgliedern. Aktuell zählt die Bank 111.724 Kunden, davon über 43.000 genossenschaftliche
MiteigentümerInnen und -eigentümer. Im vergangenen Jahr wurden rund 800 Mitglieder hinzugewonnen. Jeder 3. Kunde ist Teilhaber der Bank.
- Die Bilanzsumme hat sich ebenfalls sehr positiv entwickelt. Im Vorjahresvergleich stieg sie um 7,9 Prozent auf nunmehr 2,1 Mrd. €.
- Das Kundengesamtvolumen in Höhe von ca. 4,0 Mrd. € hat sich auf einem sehr hohen Niveau weiter positiv entwickelt. Dazu zählen beispielsweise Aktien und Wertpapiere, Fondsguthaben bei der Union Investment, Ersparnisse bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder die Bestände bei der R+V Versicherung.
- Die Kundeneinlagen sind um 7,9 % auf 1,731 Mrd. € gewachsen. Dies ist nicht nur ein Wachstum in Zahlen, sondern auch ein Wachstum in Vertrauen.
- Die Kredite unserer Kunden erhöhten sich auf 1,267 Mrd. €. Hervorzuheben ist, dass zahlreiche Privatkundinnen und - kunden 2020 von der gesetzlich vorgesehenen Möglichkeit
Gebrauch gemacht haben, ihre Kredite für eine gewisse Zeit stunden zu lassen, wenn sie infolge der Corona-Krise vorübergebend in finanzielle Engpässe gerieten. Darüber hinaus
haben wir weiteren Privat- und Unternehmenskunden, die einen Kredit vorübergehend nicht bedienen konnten, in vielen Fällen freiwillige Stundungen gewährt und so einen Beitrag zur
Entlastung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft geleistet. - Neben den Bilanzzahlen ist das Jahresergebnis 2020 der normalen Geschäftstätigkeit sehr zufriedenstellend. Von den 18 Mio. € zahlt die Bank Steuern in Höhe von 6,452 Mio. €. Es verbleibt ein Jahresüberschuss in Höhe von 1,621 Mio. €.
Danach unterbreitete Marco Seidel den Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2020. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen eine Dividende in Höhe von 3% auf gewinnberechtigte Geschäftsanteile vor.
„Wir blicken trotz vieler Herausforderungen zuversichtlich in die Zukunft und sehen die Bank in unserem Mecklenburg sehr gut aufgestellt. Einlagen von privaten Kunden werden bei uns nicht mit
einer Verwahrgebühr belastet. Es ist auch in absehbarer Zeit unter den jetzigen Rahmenbedingungen nicht geplant. Wie lange wir das durchhalten hängt wesentlich von der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ab; wir werden jedoch alles daran setzen, dies zu
vermeiden! Unser Handeln während der Corona-Pandemie zeigt, dass wir uns als zuverlässiger Finanzpartner der Förderung unserer Mitglieder und der Stärkung der Region bewusst sind.“, endet Marco Seidel in seinen Ausführungen.
Im Anschluss daran berichtete Bernd Homp über die Arbeit des Aufsichtsrates im Berichtsjahr 2020. Mit Blick auf die anhaltende Pandemie und die daraus resultierende dynamische Entwicklung des Wirtschaftsgeschehens wurde der Jahresabschluss bereits am 26 April 2021 durch den Aufsichtsrat festgestellt. Durch Ablauf der Wahlzeit schieden in diesem Jahr Frau Regina Arendt, Frau Anne Zander, Frau Anne Zühlke, Herr Bernd Homp, Herr Andreas Manthey, Herr Henryk
Ott und Herr Torsten Redmann aus dem Aufsichtsrat aus. Die Wiederwahl der ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsrates ist zulässig und erfolgte mehrheitlich. Anne Zander und Bernd Homp stellten sich nicht zur Wiederwahl und schieden auf eigenem Wunsch aus dem Aufsichtsrat aus.
Das Prüfungsergebnis des zuständigen Prüfungsverbandes berichtete Herr Mario Kiesling, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater des Genossenschaftsverbandes - Verband der Regionen e.V.
Beschlüsse der Vertreter
Per Livestream stimmten am 16.06.2021 die Vertreter virtuell für die folgenden Beschlussvorschläge:
- Entlastung des Vorstands sowie des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2020
- Feststellung Jahresabschluss und Jahresüberschuss 2020
- Beschluss zur Gewinnverwendung inkl. der Dividende von 3%
- Änderung von Satzung sowie Wahlordnung
- Neuwahlen des Aufsichtsrates
Veränderungen im Aufsichtsrat
Schwerin, 21.06.2021 Der neue Aufsichtsrat der VR Bank Mecklenburg eG zählt 11 Mitglieder und tritt eine weitere Amtszeit von 3 Jahren an. Ziel des Aufsichtsrates ist eine ausgewogene Vertretung aller Regionen abzubilden.
Der Aufsichtsrat wird von der Vertreterversammlung gewählt. Er überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes und kontrolliert die Geschäftsergebnisse. Der Aufsichtsrat prüft zudem den Jahresabschluss und berichtet einmal jährlich in der Vertreterversammlung über diese Prüfung.
Auf der konstituierenden Sitzung am 21.06.2021 wurde Andreas Manthey (Region Wismar) zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Den stellvertretenden Vorsitz bekleidet Regina Koß, die in der Region Ludwigslust-Parchim zu Hause ist.
zur Personalie Bernd Homp
Seit 1993 ist Bernd Homp Geschäftsführer “seiner“ MECKL- Zuchtviehkontor GmbH. Am 03.12.2001 wurde er in den Aufsichtsrat zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der damaligen VR-Bank eG, Schwerin gewählt (oder: und im Jahre 2003 zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt). Herr Homp wirkte aktiv im Kreditausschuss, im Prüfungsausschuss, im Bauausschuss und als Vorsitzender des Personalausschusses mit.
Herr Homp hat nicht nur den gesellschaftlichen Umbruch von der Plan- in die Marktwirtschaft für sich selbst und sein Unternehmen erlebt, sondern sich auch ehrenamtlich für die Entwicklung seiner Genossenschaftsbank eingebracht. Meilenstein seiner Tätigkeit war die Begleitung der Fusionen der VR-Bank eG, Schwerin mit der Volks- und Raiffeisenbank eG, Wismar im vergangenen Jahr.
Herr Homp erfüllte die Position des Aufsichtsratsvorsitzenden mit großem Engagement, berücksichtigte insbesondere die Interessen der Region Schwerin und der Landwirtschaft und hat dabei nie die Interessen der Bank als Ganzes aus dem Auge verloren.
Darüber hinaus hat Herr Homp in diesem Jahr auch den Vorsitz im Kuratorium der Bürgerstiftung der VR Bank Mecklenburg eG übernommen.
Zur Personalie Andreas Manthey
Am 16.06.2000 wurde Andreas Manthey in den Aufsichtsrat der damaligen Volks- und Raiffeisenbank eG, Wismar gewählt. In seiner Amtszeit begleitete er 3 Bankfusionen und auch das Amt als Vorsitzender ist ihm nicht unbekannt.
Herr Manthey ist gelernter Drogist, absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Fotografen und zum Handwerksmeister. Heutzutage ist er als selbstständiger Fotografenmeister tätig und Geschäftsinhaber von 2 Fotostudios in Wismar und Güstrow.
