Angesichts dynamischer Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor wollen die VR Bank
Mecklenburg eG und die Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG im Zuge einer
Verschmelzung die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als starke
genossenschaftliche Regionalbank in Mecklenburg stellen. Der Zusammenschluss beider Häuser
soll bereits in diesem Jahr erfolgen und unter der VR Bank Mecklenburg eG firmieren. Eine
Bündelung der Kräfte ist – so die feste Überzeugung der Vorstände und Aufsichtsräte beider
Kreditgenossenschaften – die richtige strategische Antwort auf die bestehenden und
künftigen Herausforderungen.
Kräfte bündeln – Zukunft gestalten | Gemeinsam stark für Mecklenburg
VR Bank Mecklenburg eG und Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG wollen Zukunft gemeinsam gestalten
10.02.2022
Fusion identischer Herausforderungen
Beide Banken pflegen seit vielen Jahren vertrauensvolle Kontakte. Beide Banken weisen
grundlegende Gemeinsamkeiten in der strategischen Ausrichtung auf und ergänzen sich in
den betriebswirtschaftlichen Ausprägungen. Die regionale Nähe zu den Mitgliedern und
Kunden sowie die Mitgliederorientierung sind strategische Grundpfeiler, so dass mit einer
Konsolidierung das Ziel „Eine starke regionale Genossenschaftsbank in Mecklenburg“
nachhaltig gesichert werden kann. „Durch die größere Einheit sind die aktuellen
Herausforderungen im Sinne unseres Auftrages für unsere Mitglieder und Kunden besser,
professioneller und schneller zu bewältigen.“, unterstreicht Jan-Arne Hoffmann,
Vorstandsvorsitzender der VR Bank Mecklenburg eG.
Mehr Leistung für Kunden
Von der größeren und wirtschaftlich starken Einheit versprechen sich die zwei benachbarten
Banken Vorteile für alle Seiten. Frank Kretzschmann, Vorstand der Rostocker Volks- und
Raiffeisenbank eG: „Im Mittelpunkt stehen die steigenden Kundenanforderungen an eine
moderne Bank. Gemeinsam wird es uns leichter fallen, das zu bewahren, was unsere beiden
Kreditinstitute bereits heute auszeichnet, es mit noch individuelleren Angeboten und
Beratungsleistungen weiterzuentwickeln und Innovationen zügig umzusetzen.“
Mitglieder und Kunden sollen somit künftig ein noch größeres und spezielleres Beratungs- und Betreuungsangebot nutzen können. Zumal sich beide Genossenschaftsbanken als
leistungsstarke und verlässliche Partner der regionalen Wirtschaft und der Privatkunden
verstehen. Marco Seidel, Vorstand der VR Bank Mecklenburg eG: „Ein zentrales Ziel ist dabei
der Erhalt der Kundennähe. Neben der wachsenden digitalen Präsenz erlaubt das breite
Filialnetz eine dezentrale Struktur und sichert die dauerhafte Präsenz genossenschaftlicher
Finanzdienstleistungen. So werden auch in Zukunft qualifizierte Beratungen in den Regionen,
schnelle Entscheidungen vor Ort sowie ein hochwertiges Serviceangebot gewährleistet sein.“
Attraktiver Arbeitgeber
„Für die Mitarbeiter“, so Jan-Arne Hoffmann „entsteht durch das größere Haus ein noch
attraktiverer Arbeitgeber, der spannende berufliche Entwicklungsperspektiven bietet. Die
wirtschaftliche Kraft der gemeinsamen Bank ermöglicht langfristig sichere Arbeitsplätze und
junge Menschen profitieren von einem starken Ausbilder.“ Weil Kreditinstitute durch den
Gesetzgeber vor immer neue Herausforderungen gestellt werden, „können wir diese
regulatorischen Anforderungen gemeinsam besser bewältigen und durch die Vermeidung von
Doppelarbeiten schließlich auch Kosten senken.“ Das Geld soll dort investiert werden, wo
Mitglieder und Kunden profitieren: In Beratungszeit, moderne Kommunikations- und
Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort. Die Vorstände
betonen: es wird keine fusionsbedingten Kündigungen geben. Die Kundenberater bleiben
grundsätzlich am aktuellen Standort und die Kunden behalten grundsätzlich ihren Berater.
Gute Vorbereitung, kein Zeitdruck
Nachdem Anfang der Woche die Aufsichtsräte beider Banken in getrennten Sitzungen jeweils
einstimmig „grünes Licht“ für weitere Gespräche gaben, werden die Vorstände auch die
nächsten Schritte partnerschaftlich und konstruktiv einleiten. Die Vertreter wurden bereits am
Dienstag schriftlich benachrichtigt, weitere Informationen folgen in regionalen Veranstaltungen. Über ein Zusammengehen entscheiden letztlich die beiden Vertreterversammlungen der Banken im 2. Quartal 2022.
Die fusionierte Genossenschaftsbank soll juristisch rückwirkend zum 1. Januar 2022 entstehen. Bis dahin sollen im Zuge des Zusammenwachsens vor allem die Mitarbeiter beider Häuser intensiv einbezogen werden. „Wir haben keinen Zeitdruck“, betonen die Vorstände, „und wollen in dem Prozess alle Beteiligten Schritt für Schritt mitnehmen.“ Da der Vorstand der Rostocker Volks- und Raiffeisenbank eG derzeit nur mit FrankKretzsc hmann besetzt ist, erhielt Jan-Arne Hoffmann auf den Aufsichtsratssitzungen das Vertrauen beider Banken und wurde bis zur Eintragung der von den Vertreterversammlungen beider Häuser zu beschließenden Verschmelzung als Interimsvorstand der Rostocker Volks und Raiffeisenbank eG bestellt, um das vom Kreditwesengesetz vorgeschriebene Vier-Augen-Prinzip zu erfüllen.
Mit der erfolgreichen Fusion der zwei Kreditinstitute würde die landesweit größte
genossenschaftliche Regionalbank in Mecklenburg entstehen. Das gemeinsame Institut käme
aus heutiger Sicht auf ein betreutes Kundenvolumen von ca. 5,7 Mrd. Euro bei etwa 144.000
Kunden und knapp 50.000 Mitgliedern.