Im Juli 2022 erfolgte die erste Leitzinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) seit elf Jahren. Der Leitzins wurde von null auf 0,5 % angehoben. Auch der negative Einlagenzinssatz wurde von -0,5 % auf 0 % angehoben. Die EZB will dadurch der hohen Inflation Einhalt gebieten.
Was Sie jetzt über Verwahrentgelt wissen müssen
Schwerin, 08.08.2022
Die VR Bank Mecklenburg eG erhob bei Privatkunden zu keiner Zeit Verwahrentgelte, weil wir im Rahmen unserer betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten unsere Kunden solange wie möglich von dieser Belastung freihalten wollten. Insofern haben wir unsere Mitglieder und Kunden vor Negativzinsen und damit einhergehenden Nachteilen, wie dem nominalem Kapitalverlust geschützt, was für uns als Bank mit nicht unerheblichem Aufwand einherging, da wir als Finanzinstitut selbst sehr wohl von der Zahlung von Negativzinsen an die EZB betroffen waren. Der Begriff "Strafzinsen" ist in diesem Zusammenhang in unserem Hause nicht gebräuchlich (weil falsch und irreführend, da wir Kunden nicht bestrafen). Im Gegenteil: wir suchen gemeinsam und partnerschaftlich nach Lösungen zur bestmöglichen Versorgung
mit Finanzdienstleistungen - auch und gerade in schwierigen Zeiten.
Die VR Bank Mecklenburg eG stellt die Berechnung von Verwahrentgelt auf die Einlagen
unserer Firmenkunden zum 01.08.2022 ein bzw. passt diese auf null Prozent an. Ausgerichtet an der zukünftigen Zinsentwicklung der EZB kann bei Wiedereinführung eines Negativzinses die Berechnung eines Verwahrentgeltes wieder möglich sein.
Die Herausforderungen sind weiterhin hoch. Wir verstehen es als unsere Aufgabe in einem ganzheitlichen Beratungsansatz unserer Genossenschaftlichen Beratung, den Kunden sinnvolle und gute Anlagemöglichkeiten aufzuzeigen, die Erträge generieren und Vermögen sichern.
In der Tat können wir auf Grund der aktuellen Zinsentwicklung am Geld- und Kapitalmarkt Produkte anbieten, die Habenzinsen erwirtschaften. Nach wie vor - und damit unverändert zur bisherigen Strategie - sehen wir die besten Ertragschancen für Kunden in der konzeptionellen Ausrichtung von Einmalanlagen (Anlagezertifikate der DZ Bank) auch Wertpapiersparpläne (Fondssparpläne der Union Investment), bei denen sie richtigerweise regelmäßig monatlich mit kleinen Sparbeiträgen über mittel- und längerfristige Zeiträume gute Ertragschancen nutzen können. Hier bauen wir die zur Verfügung stehenden Produkte unseres Hauses und unserer FinanzGruppenPartner ein, so dass die Aspekte, die dem Kunden wichtig sind, Berücksichtigung finden. Dabei berücksichtigen wir staatliche Fördermöglichkeiten oder Mitgliedervorteile mit, so dass die Renditen vieler Anlagen weitaus höher ausfallen, als die Zinssätze, die aktuell auf Spar- oder Tagesgeldanlagen erzielbar sind. In der aktuellen Situation mit hohen Inflationsraten geht es darum, sich so aufzustellen, dass die Ertragsmöglichkeiten von Geldanlagen dem Kaufkraftverlust bestmöglich entgegenwirken.
Anlegen heißt nicht "heute rein, morgen raus". Fakt ist: es gibt nicht das eine Produkt, welches alle guten Eigenschaften in sich vereint, darum ist konzeptionelles Anlegen und Sparen wichtig, breit streuen, Laufzeiten strukturieren, staatliche Förderungen und Steuervorteile nutzen.
Unser Rat bleibt: lassen Sie sich individuell beraten, um das Beste aus Ihren Möglichkeiten zu machen bzw. herauszuholen.